Mehr Milliardäre als je zuvor und die Welt verhungert!

Es gilt Widerstand zu organisieren!

Von Marc Venzl

Trotz globaler Wirtschaftskrise und weltweit steigender Armut, werden laut der Forbes–Liste (Liste der weltweit reichsten Personen) die Reichen immer reicher. Gleichzeitig haben immer größere Teile der Bevölkerung mit überteuerten Nahrungsmitteln kämpfen, und die Preise steigen weiter.

In Österreich kommen auf 100.000 Haushalte acht Superreiche. Damit ist es weltweit an fünfter Stelle und Nummer 1 in der EU, wenn es um die Dichte von Millionären in einem Land geht. Bis jetzt ist das verwaltete Privatvermögen in Österreich auf 656 Milliarden Dollar gestiegen. (1) Die Forbes-Liste zeigt: 1.210 Dollarmilliardäre gibt es derzeit auf dieser Welt, fast 200 mehr als im vorigen Jahr, über 400 mehr als vor 2 Jahren. Darunter finden sich Telekommunikations-Unternehmer Carlos Slim Helú, Microsoft-Gründer Bill Gates, der Spekulant Warren Buffett oder Hofer-Gründer Karl Albrecht. (2)

"Die Liste repräsentiert die Weltwirtschaft: Es geht aufwärts, aber nicht überall" so Forbes. Die brutale Wahrheit ist, dass es nur für die Reichen und Superreichen, jedoch nicht für uns ArbeiterInnen und Jugendlichen aufwärts geht.

Hungerrevolten auch dieses Jahr

In Indien müssen Menschen den doppelten Anteil ihres Einkommens für Nahrung ausgeben im Vergleich zum Anteil des Einkommens der Menschen in Großbritannien. Und in Ostafrika leben 8 Millionen Menschen in andauernder Nahrungsmittelknappheit - das entspricht ungefähr der Bevölkerungsgröße von Österreich. (3) Gleichzeitig steigen auch in Österreich die Preise für Nahrung. Die Gründe dafür sind in dem Ansteigen der Nahrungsmittelpreise zu finden – sie befinden sich gerade noch 13 % unter dem Allzeithoch während der Weltwirtschaftskrise 2007/08. Vor allem in Asien beginnen mit Importen und staatlichen Maßnahmen bereits erste Maßnahmen, um drohende Hungerrevolten zu verhindern. Auch die bürgerliche Welternährungs-Organisation FAO (Food and Agriculture Organisation) warnt: "Je länger wir die hohen Preise sehen, desto höher ist das Risiko, dass es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen wegen nicht mehr bezahlbaren Nahrungsmitteln kommt". (4)

Angriffe in Österreich und International

Die Zahl der Milliardäre steigt also. In Österreich wurde gleichzeitig Ende 2010 mit dem Sparpaket ein massiver Angriff auf die ArbeiterInnenklasse gestartet. Das Sparpaket wird auch auf die verschiedenen Bundesländer zugeschnitten konkretisiert, wie dies beim Sparpaket in der Steiermark dieses Jahr passierte. Allein für die Steiermark sind Kürzungen von 25% der Ausgaben für das Sozialsystem beschlossen worden. (5)

In Oberösterreich versuchte die Landesregierung massive Kürzungen im Gesundheitssystem in dem harmlos klingenden Begriff „Spitalsreform“ zu verstecken, die konkret auf Kosten von Pflegepersonal und PatientInnen geht.

Doch auch international wütet die kapitalistische Bestie. In Libyen stürzt sich die NATO auf ihren früheren Freund Gaddafi und versucht gleichzeitig die Aufständischen, die gegen die Unterdrückung kämpfen, in Schach zu halten.

In China mussten weite Teile der Inneren Mongolei abgeriegelt werden, weil ein mongolischer Hirte von einem chinesischen LKW-Fahrer überfahren wurde und die Gefahr von Protesten, nach arabischem Vorbild, nicht mehr weit war. Die mongolische Minderheit wird seit langer Zeit in China unterdrückt und als Menschen zweiter Klasse behandelt. (6)

Widerstand aufbauen!

Weltweit wird der Boden heiß für die herrschende Klasse und die Mittel, die sie gegen uns verwenden, können wir täglich in der Zeitung, im Fernsehen und im Internet sehen. Niemand von uns kann Milliardär werden, denn im Kapitalismus kann man nur auf unsere Kosten Milliardär werden.

Das Märchen „vom Tellerwäscher zum Millionär“ war immer schon nur ein Märchen, das den tatsächlichen Möglichkeiten der Milliarden Armen und Hungernden nicht entsprach. Es geht wirklich "nicht überall" aufwärts. Denn sobald Forbes die vier Wände der Börse verlässt geht es abwärts. Die Herrschenden dürfen sich nicht länger auf unserem Rücken bereichern.

Im Kampf gegen den Kapitalismus dürfen wir als ArbeiterInnen nicht auf VertreterInnen der etablierten Parteien wie auf die Gewerkschaftsspitze vertrauen! Wir müssen den Kampf gegen unsere UnterdrückerInnen selbst führen. In diesem Sinne gilt es die Gewerkschaften zu revolutionieren, damit sie endlich zu unseren Kampfinstrumenten werden. Zu Kampfinstrumenten, mit denen wir den Weg ebnen können, um den Wohlstand, den wir jeden Tag durch unsere Arbeitskraft vergrößern, zu unser aller Wohlstand zu machen! Wie wir jeden Tag sehen, setzen die Herrschenden alles daran, uns ärmer zu machen als wir es schon sind, und haben keine Scheu uns in Gefängnisse zu stecken oder zu ermorden, wenn wir uns wehren.

Deswegen können wir uns nur befreien, wenn wir selbst keine Angst haben den revolutionären Kampf zu führen. In Ägypten wird die „Revolution bis zum Sieg“ gefordert. Diese Revolution kann nur durch den bewaffneten Aufstand siegen, nur siegen wenn es eine sozialistische Revolution der ArbeiterInnen und Bauern wird. Der endgültige Sieg der Revolution ist die Errichtung des Sozialismus. Der Kampf für eine bessere Gesellschaft darf nicht auf halber Strecke aufhören. Für eine sozialistische Revolution!

Dafür setzt sich die Revolutionär-Kommunistische Organisation zur Befreiung (RKOB) ein. Wir sind Arbeiterinnen und Arbeiter, Jugendliche und Arbeitslose, die in Österreich und international gegen den Kapitalismus kämpfen. Wenn die Kapitalistenklasse organisiert gegen uns kämpft, müssen wir umso organisierter kämpfen. Schließ dich uns an!


Anmerkungen

(1)http://derstandard.at/1304553384012/Weltweit-Oesterreich-bei-Millionaersdichte-an-fuenfter-Stelle

(2) http://www.zeit.de/wirtschaft/2011-03/forbes-milliardaer-usa

(3) http://www.bbc.co.uk/news/world-13597657

(4) http://www.klimaretter.info/ernaehrung/nachricht/7680-fao-befuerchtet-hungerrevolten

(5) http://www.rkob.net/inland/steiermark-f%C3%BCr-einen-generalstreik

(6) http://orf.at/stories/2061097/