Stellenabbau im Stadtgartenamt –   Streik jetzt!

Von Johannes Wiener, Revolutionär-Kommunistische Organisation BEFREIUNG, www.rkob.net

 

Die MA42 – das Wiener Stadtgartenamt – das für die Betreuung der öffentlichen Grünflächen, Bäume und Parks verantwortlich ist, beschäftigt sowohl fixe angestellte Kollegen und Kolleginnen als auch mehrere Hundert „Saisonarbeitskräfte“. Diese Saisonarbeiter und –arbeiterinnen sind meist von März bis Oktober beschäftigt und werden dann 4 Monate in die Arbeitslosigkeit geschickt, um im darauffolgenden Jahr wieder angestellt zu werden. Diese Praxis ist bei uns Gärtnern im Allgemeinen üblich (auch in der Privatwirtschaft), 2/3 – 3/4 der Belegschaft haben auf eine Saison begrenzte Arbeitsverträge und werden im Herbst entlassen. Im Frühling, Sommer und Herbst erwarten die Bosse, dass wir dutzende Überstunden machen – weil viel Arbeit zu machen ist – um uns dann im Herbst vor die Tür zu setzen.

 

Im Wiener Stadtgartenamt arbeiten in etwa 400 Saisonarbeiter und –arbeiterinnen 120-150 von ihnen werden dieses Jahr nicht mehr angestellt. In machen Objekten (Abteilungen) fehlen nun 1/4 der Kollegen und Kolleginnen – hinzukommt, dass in den letzten Jahren schon immer wieder bei uns eingespart wurde. Neben Nulllohnrunden und der nicht nach Besetzung von ausgefallenen oder pensionierten Kollegen und Kolleginnen ist dies nun der nächst Angriff der Stadt Wien – Bürokraten auf uns Arbeiter und Arbeiterinnen bei der MA 42. Das Ergebnis der Einsparungen sind schlicht und einfach ein größerer Arbeitsdruck für die, die noch einen Job haben und Hoffnungslosigkeit für die die keinen mehr haben. Die arbeiterfeindliche Politik der SPÖ/Grünen Stadtregierung ist offensichtlich, vor allem angesichts dessen, dass 400 000 Arbeitslose in Österreich die Jobsuche für die arbeitslosen Kollegen und Kolleginnen nicht erleichtern werden.

 

Gewerkschaft hat versagt!

 

Die Führer der Gewerkschaft der Gemeindebediensteten younion (früher GdG-KMSfB) haben uns wieder einmal verraten. Die Fraktion Sozialdemokratischer Gewerkschafter (FSG) ist bei uns nichts mehr als ein verlängerter Arm unserer Bosse (der Stadt Wien). Es ist dringend notwendig, dass wir für einen Streik kämpfen – mit oder ohne der Gewerkschaft um zu erzwingen, dass unsere Kollegen und Kolleginnen wieder eingestellt werden. Wir brauchen eine kämpferische Gewerkschaft die unsere Rechte verteidigt, doch dazu müssen wir die jetzige Führung hinauswerfen! Für Basisversammlungen der Gewerkschaft und Betriebsversammlungen, wo über die Strategie diskutiert wird und entschieden werden soll ob gestreikt wird oder nicht!

 

Wasser auf die Mühlen der FPÖ…

 

Diese unsoziale, arbeiterfeindliche Politik der SPÖ ist Wasser auf die Mühlen der FPÖ. Die FPÖ ist natürlich um keinen Deut sozialer. Ganz im Gegenteil, dort wo sie an die Macht kommen betreiben sie eine aggressive arbeiterfeindliche Politik, wie wir jetzt in Oberösterreich mit der Debatte um die Mindestsicherung sehen. Die Rechten in der Belegschaft verbreiten jetzt das Gerücht, dass die Stadt Wien nun statt den entlassenen Kollegen und Kolleginnen Flüchtlinge beschäftigen will, da diese billiger seien. Viele Arbeiter und Arbeiterinnen glauben das, ich bin eher skeptisch, doch diese Möglichkeit lässt sich nicht ausschließen. Wir als Revolutionäre und Revolutionärinnen sagen: Lassen wir uns nicht spalten – es muss möglich sein, dass alle, egal woher sie kommen Arbeit haben! Doch wie ist das möglich? Wir brauchen – angesichts das der Kapitalismus es nicht schafft für 400 000 Menschen bei uns Arbeitsplätze zu schaffen – ein öffentliches Beschäftigungsprogramm! Der Staat soll die Infrastruktur ausbauen, mehr Menschen in den überlasteten Krankenhäusern beschäftigen und neue Parks, Schulen und Gemeindebauten bauen. Das Geld dafür soll nur von den Reichen und den Banken kommen!

 

- Streik jetzt gegen Stellenabbau – kein Vertrauen in die Gewerkschaftsbürokraten!

- Das Stadtgartenamt soll unter Kontrolle und Planung der gesamten Belegschaft arbeiten!

- Für ein öffentliches Beschäftigungsprogramm, finanziert durch die Reichen!

- Kein Spalten der Arbeiterklasse – für gemeinsamen Kampf, egal woher wir kommen!

 

 

 

 

 

 

 

http://www.kiv.at/stadtgarten/artikel/4770/im-stadtgartenamt-wird-heftig-spekuliert