Nieder mit Rassismus, Kampf dem Faschismus!

Aufruf für die NoWKR-Demonstration am 24. Jänner sowie dem Gedenkmarsch zum 12. Februar 1934

Revolutionär-Kommunistische Organisation BEFREIUNG (RKOB) und Jugendorganisation Red*REVOLUTION, 14.1.2014

 

Die Krise des Kapitalismus führt unweigerlich dazu, dass die Reichen immer mehr versuchen uns Arbeiter, Arbeiterinnen und Jugendliche durch Rassismus zu spalten und die migrantischen Arbeiter und Arbeiterinnen noch stärker auszubeuten. Die RKOB (Revolutionär-Kommunistische Organisation BEFREIUNG) und die Jugendorganisation Red*REVOLUTION kämpfen gegen diese Entwicklung an und stehen für die wirkliche Gleichberechtigung zwischen Österreichern und Migranten. Wir haben seit unserer Gründung konsequent gegen Rassismus gekämpft und eine multinationale Organisation aufgebaut. Wir wissen, dass solange der Kapitalismus existiert, solange der Imperialismus Österreichs und der EU die Völker in Osteuropa, dem Balkan und den Länder der sogenannten 3.Welt wirtschaftlich ausplündert, solange kann es keine Gleichberechtigung geben! Deswegen muss jeder und jede, die wirklich für gleiche Rechte für Migranten und Migrantinnen kämpfen will, sich auch gegen die Ursachen der Unterdrückung (nämlich Kapitalismus und Imperialismus) wenden.

 

Gemeinsam Gleichberechtigung erkämpfen!

 

Wir wollen die Gleichberechtigung durch die Vereinigung und den gemeinsamen Kampf aller Arbeiter, Arbeiterinnen und Jugendlichen erreichen, egal woher sie kommen. Wir lehnen den kleinbürgerlichen „Kampf“ gegen den Rassismus ab, der an sich mit dem herrschenden System zufrieden ist, aber kleine Ungerechtigkeiten beseitigen möchte und hofft, dass die bürgerliche Presse für mehr Toleranz wirbt. Wir als Revolutionäre und Revolutionärinnen treten für eine revolutionäre Integration ein. Das bedeutet gemeinsamer Kampf aller Unterdrückten, kein Zwang oder Druck gegen die Migranten und Migrantinnen sich zu assimilieren (das heißt die österreichische Kultur oder Sprache zu übernehmen) und Kampf der Arbeiter und Arbeiterinnen aller Nationen gegen rückschrittliche Vorurteile innerhalb der eigenen Nation.

Wir treten für gleichen Lohn bei gleicher Arbeit ein. Es kann nicht sein, dass Migranten und Migrantinnen bis zu einem Drittel weniger Lohn für die gleiche Arbeit eines österreichischen Kollegen bekommen. Ebenso wollen wir das Recht auf Muttersprache erkämpfen. Das bedeutet, dass es in Schulen einen mehrsprachigen Unterricht gibt (zumindest in den weit verbreiteten Sprachen wie Serbokroatisch und Türkisch) und man auf Ämtern und Behörden in seiner eigenen Sprache sprechen kann.

 

Februar-Aufstand 1934: Wir gedenken den antifaschistischen Kämpferinnen und Kämpfern!

 

Die Krise hat dazu geführt, dass auch der Faschismus in Europa wieder sein Haupt erhebt. Warum? Weil ein Teil der Reichen wieder diesen Abschaum sponsert um ihn auf uns Migranten, Migrantinnen, sowie uns fortschrittliche Jugendliche, Arbeiter und Arbeiterinnen zu hetzen. Das beweisen die Ereignisse in Griechenland, wo die Faschisten mehrere Migranten und Migrantinnen ermordeten. Das beweist Ungarn wo sie mit Waffen trainieren um gegen die Roma zu kämpfen. Und das beweisen auch die aufkommenden faschistischen Bewegungen in Bulgarien, Russland und Großbritannien. Auch in Österreich ist es notwendig gegen Faschismus zu kämpfen, damit es gar nicht erst so weit kommt wie in anderen Ländern. Deswegen erinnern wir uns auch dieses Jahr 80 Jahre zurück, als österreichische Faschisten und das Bundesheer gemeinsam den Aufstand der Arbeiter und Arbeiterinnen niederschlugen und mit Kanonen auf Gemeindebauten in Wien schossen. Damals wie heute heißt es: Schulter an Schulter gegen Faschismus!

 

Kampf dem rechtsextremen Akademikerball am 24. Jänner! Keine Solidarität mit dem Rassisten-Staat Israel!

 

Weil wir konsequent gegen Rassismus und Faschismus kämpfen, rufen wir zur Demonstration gegen den rechtsextremen Akademikerball in der Wiener Hofburg auf. Dieser Ball wird von den deutschnationalen Burschenschaften und der FPÖ organisiert. Burschenschaften sind nichts anderes als die Verbindung von rechtsextremen, reichen Studenten, die sich zusammenschließen um später, wenn sie Unternehmer sind, besser ausbeuten zu können und bessere Wirtschaftsbeziehungen zu haben. Als Arbeiter und Arbeiterinnen haben wir viele – und als Migranten und Migrantinnen haben wir noch mehr – Gründe, um diesen rechtsextremen Bossen zu zeigen, was wir von ihnen halten.

Die Demonstration gegen den WKR-Ball wird aber meist von liberalen oder alternativen Studenten, Studentinnen und Leuten aus der Mittelschicht geprägt. Das führt dazu, dass der Protest gegen den WKR-Ball teilweise zu einer pseudo-komischen Spaßguerilla verkommt. Das ändert jedoch nichts daran, dass es ein berechtigter und unterstützenswerter Protest ist.

Es ist aber ein politischer Skandal, dass es politisch rückschrittliche Leute gibt, die ausgerechnet an einer anti-faschistischen und anti-rassistischen Demonstration mit Israel-Fahnen teilnehmen. Israel ist gegenwärtig wohl einer der rassistischsten Staaten der Welt. Er kam nur durch die Vertreibung (und teilweise Ermordung) des palästinensischen Volkes zustande kam. Und gerade bei einem Protest der sich gegen Faschismus und Rassismus richtet, dürfen solche Fahnen nicht getragen werden. Unsere Solidarität gilt hingegen dem Widerstand des palästinensischen Volkes sowie den zehntausenden afrikanischen Migranten und Migrantinnen, die heute in Israel für ihre Rechte kämpfen. Es ist auch kein Wunder, dass Strache von der FPÖ, die faschistische English Defence League oder die französische Front National, alle ein sehr gutes Verhältnis zum Staat Israel haben.

Deswegen muss der Protest gegen den Akademiker-Ball internationalistisch sein, vor allem von uns Arbeitern, Arbeiterinnen, Migranten und Migrantinnen geprägt sein und auch gegen die heute vorherrschende Spielform des Rassismus, die Hetze gegen Muslime und Musliminnen, gerichtet sein.

Kein Fußbreit dem Faschismus! Kampf dem Rassismus! Hoch die internationale Solidarität!

 

Auf zur Demo gegen den Akademikerball:

WANN: 24.01.2014, 17 Uhr

WO: Universität Wien (U2 Schottentor)