Kämpferischer Antifaschismus auf der Straße!

Bericht (mit Fotos und Videoclips) von der Demonstration gegen den rechtsradikalen Akademikerball, Revolutionär-Kommunistische Organisation BEFREIUNG (RKOB),26.1.2014, www.rkob.net

 

Über 8.000 Menschen demonstrierten am 24. Jänner gegen den von der Strache-FPÖ organisierten Akademikerball in der Wiener Hofburg. Dies war die bisher größte Demonstration, die gegen diesen alljährlich organisierten rechtsextremen Ball stattgefunden. In zwei Demonstrationszügen bekundeten die TeilnehmerInnen ihre Empörung gegen die Ansammlung rechter Burschenschaftler, FPÖ’ler und Nazis in einer der Symbolstätten der herrschenden Klasse, der Hofburg. Der größte Teil der DemonstrantInnen marschierte von der Universität weg, während ein kleinerer Demonstrationszug von Landstraße-Mitte losging. Letzterer wurde von dem extrem kleinbürgerlichen und rückschrittlichen Bündnis NoWKR organisiert, welches von Autonomen und Unterstützern des Apartheid-Staates Israel dominiert wird.

Die diesjährige Burschenschafter-Veranstaltung zeichnete sich durch eine außergewöhnliche und umfangreiche Unterstützung durch das Innenministerium und die Polizei aus. Der bewaffnete Arm des kapitalistischen Staates scheute weder Kosten noch Mühen, um den Rechtsradikalen ein ungestörtes Saufgelage in der Hofburg zu ermöglichen. 2.000 Polizisten wurden aus ganz Österreich zusammengezogen und die halbe Wiener Innenstadt zur Sperrzone erklärt. Für eine Reihe von Wiener Bezirken wurde ein allgemeines Vermummungsverbot erlassen. Und selbst der bürgerlichen Presse wurde der Zutritt in diese Sperrzone verweigert („zu ihrer eigenen Sicherheit“) und wenn überhaupt nur für kurze Zeit und in Begleitung eines Aufpassers der Polizei gestattet.

All dies zeigt, dass der bürgerliche Staat übt, mit massiven Unterdrückungsmaßnahmen gegen zukünftigen Widerstand seitens des arbeitenden Volkes und der Jugend vorzugehen. Die Angst der herrschenden Klasse ist durchaus verständlich, wenn man sich vor Augen hält, dass in ein paar Jahren auch in Österreich griechische Zustände herrschen können. Und der Aufstand der verarmten und migrantischen Jugend in Britannien im August 2011 oder in Frankreich Ende 2005 ist der herrschenden Klasse auch in Erinnerung geblieben!

Die Revolutionär-Kommunistische Organisation BEFREIUNG (RKOB) und die Jugendorganisation RED*REVOLUTION nahmen, wie auch in den vergangenen Jahren, mit einem lautstarken und kämpferischen Block an der Demonstration teil. (siehe Fotos und Videoclips im Anhang).

Die in unserem Aufruf bereits benannten Schwächen der alljährlichen Demonstrationen gegen den rechtsradikalen Ball – ihre stark kleinbürgerlich-studentisch geprägte Zusammensetzung und Atmosphäre (*) – konnten leider auch dieses Jahr nicht überwunden werden. Dem Kampf gegen den Faschismus und Rassismus ein in erster Linie ein proletarisches und migrantisches Gesicht geben, bleibt eine wichtige Aufgabe für die Zukunft.

 

Fußnoten:

(*) Nieder mit Rassismus, Kampf dem Faschismus! Aufruf für die NoWKR-Demonstration am 24. Jänner sowie dem Gedenkmarsch zum 12. Februar 1934, Revolutionär-Kommunistische Organisation BEFREIUNG (RKOB) und Jugendorganisation Red*REVOLUTION, 14.1.2014, http://www.rkob.net/inland/nowkr-2014/