Freiheit für das tschetschenische Volk! Nieder mit Putin und Kadyrow!

Bericht (mit Fotos und Videos) der RKO BEFREIUNG, 26.02.2017, www.rkob.net

 

Am 23. Februar organisierte die tschetschenische Gemeinde in Wien eine Kundgebung im Gedenken an die Massendeportationen der Tschetschenen unter dem Stalinismus. Bekanntlich ließ das bürokratische Stalin-Regime das gesamte tschetschenische Volk – eine halb Million – aus ihrer Heimat im Kaukasus nach Zentralasien verschleppen. Als Folge dessen verloren bis zur Hälfte der gesamten Bevölkerung ihr Leben.

 

Die Kundgebung war mit über 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmern gut besucht. Im Gespräch mit Aktivisten der Gemeinde zeigte sich, wie groß die Angst vor Angriffen durch den russischen Geheimdienst ist. Der vom russischen Putin-Regime eingesetzte Herrscher über Tschetschenien – Ramsam Kadyrow – verübt blutige Rache an Familienmitglieder von im Exil aktiven Tschetschenen. Er ließ sogar auch schon Freiheitskämpfer aus dem Ausland verschleppen… auch aus Europa.

 

Huseyn Iskhanov von der Vereinigung demokratischer Tschetschenen Österreichs war für die Kundgebung verantwortlich. Er bat Michael Pröbsting, Internationaler Sekretär der Revolutionary Communist International Tendency (die RKO BEFREIUNG ist die österreichische Sektion der RCIT), um eine Rede.

 

„Seit hunderten Jahren wird das Volk der Tschetschenen unterdrückt. Russland führt einen blutigen Krieg um die Kontrolle im Kaukasus - früher Jelzin und jetzt Putin!“ betonte Genosse Pröbsting in seiner Rede.

 

Am 25. Februar organisierte die Gemeinde eine Konferenz in einem Wiener Hotel, bei der mit verschiedenen Präsentationen die Grausamkeiten der Massendeportation 1944 eindrücklich geschildert wurden. Kinder erzählten von den Geschichten überlebender Vorfahren und bekamen am Ende der Veranstaltung tschetschenische Pässe ausgestellt. Insgesamt nahmen über 150 Frauen, Männer und Kinder an der Konferenz teil.

 

Wieder wurde Genosse Pröbsting ersucht, eine Rede zu halten. Dieser erklärte die uneingeschränkte Solidarität der RCIT als einer revolutionär-sozialistischen Organisation mit dem tschetschenischen Volk und seinem Freiheitskampf gegen den russischen Imperialismus. Er verwies ebenso auf den reaktionären Charakter der Stalin-Diktatur. „Die Tschetschenen, die Inguschen und andere Völker wurden unter der Stalin-Diktatur unterdrückt. Aber auch hunderttausende ehrliche Kommunisten wurden unter dem Stalinismus verfolgt.“ Er spann den Bogen zur bis heute andauernden und grausamen russisch-nationalistischen Verfolgung der kaukasischen Völker. „In einer solchen Situation dürfen wir den Widerstand gegen das Putin-Regime nicht als Terror bezeichnen! Der tschetschenische Kampf um seine Befreiung ist gerechtfertigt!“

 

 

Hinweis: Eine Zusammenfassung der Haltung der RCIT zum Freiheitskampf des tschetschenischen Volkes sich im dritten Kapitel unseres Buches „Revolutionärer Parteiaufbau in Theorie und Praxis. Rück- und Ausblick nach 25 Jahren organisierten Kampfes für den Bolschewismus“ (Unterkapitel: „1994 bis heute: der Aufstand des tschetschenischen Volks gegen die russische Besatzung“: https://www.thecommunists.net/home/deutsch/rcit-revolutionare-partei-iii/