Vergewaltiger in Blau

Über die widerwärtigen Taten von UN-Soldaten

Artikel von Almedina Gunic, Revolutionär-Kommunistische Organisation BEFREIUNG, www.rkob.net

 

Wir leben in der Epoche des Imperialismus. Das bedeutet, dass einige sehr reiche Länder auf der Welt ihren Reichtum durch die Ausbeutung und Unterdrückung der Bevölkerung armer Länder dieser Welt gewinnen. Diese sehr reichen, imperialistischen Länder zeichnen sich unter anderem auch in ihren militärischen Taten aus. Dazu gehört nicht nur das Führen imperialistischer Kriege gegen Länder wie Afghanistan, Irak, Mali, Tschad und andere. Es gehört auch die permanente militärische Einmischung und Präsenz durch Soldaten imperialistischer Länder in den armen, halbkolonialen Ländern. Wie die herrschende Klasse in den imperialistischen Ländern selbst sind auch ihre Soldaten in diesen Einsatzgebieten – egal ob als „Hilfstruppen“ oder als offen kämpfende Soldaten – widerwärtig in ihrem Verhalten gegenüber den Armen und Unterdrückten. Kein Wunder also, dass Vergewaltigungen durch diese Soldaten an der Tagesordnung stehen. So sind die Blauhelme weltweit unter den Unterdrückten der betroffenen Halbkolonien bekannt als Vergewaltiger. Im letzten Jahr wurden mehr als 200 Vergewaltigungsfälle durch eben diese Blauhelme in Haiti bekannt. Größtenteils an minderjährigen Frauen, die nach der Vergewaltigung von den Soldaten Medikamente, Babynahrung, Lebensmittel und andere lebensnotwendige Mittel erhielten.

 

Anfang März diesen Jahres ist ein Bericht veröffentlicht worden in dem von Vergewaltigungen durch Blauhelme in 21 Ländern die Rede ist. Und das dürfte nur die Spitze des Eisbergs sein, da sich immerhin mehr als 125.000 Soldaten weltweit im Einsatz befinden und die Opfer nur in den seltensten Fällen die Möglichkeit bekommen auch nur an eine Anzeige zu denken geschweige denn sie wirklich durchführen zu können. Zudem haben die Soldaten die Vorgehensweise „Geschenke“ nach der Vergewaltigung zu machen bewusst gewählt, um die Vergewaltigungen als „einvernehmlichen“ Sex im Austausch darstellen zu können. Wenn die jungen Frauen in ihrem Elend und in ihrer Verzweiflung tatsächlich der Vergewaltigung im Vorhinein zustimmen um lebensnotwendige Mittel zu bekommen, wird aus dieser widerwärtigen Tat nicht einfach „einvernehmlicher Sex“. Wenn ich einen Raubüberfall begehe und mir die „Erlaubnis“ der beraubten Person einhole indem ich ihr einfach die Pistole an die Schläfe halte und sie dabei frage ob sie mit dem Raub einverstanden ist, wird daraus auch nicht ein Tauschhandel. Nein, es bleibt ein Raubüberfall. Die Untersuchungen zu den Vergewaltigungen arbeiten allerdings genau damit, die Behauptungen auf einvernehmlichen Sex als wahrheitsgetreu zu werten. Das zeigt einmal mehr wie wenig Vertrauen wir als Unterdrückte und Ausgebeutete in die bürgerliche Justiz setzen sollten.

 

Wir von der Revolutionär-Kommunistischen Organisation zur BEFREIUNG fordern:

 

* UNO-Blauhelme sowie alle anderen militärischen Einrichtungen und angebliche „Hilfstruppen“ der imperialistischen Länder der EU, USA, Japan, Russland, China, usw. raus aus dem Kongo, Haiti, Kosova und allen anderen halbkolonialen Ländern!

 

* Für Geschworenengerichte, zusammengestellt aus den Reihen der Betroffenen, den Unterdrückten und der ArbeiterInnenbewegung, die als einzige das Recht haben über die Täter zu richten!

 

* Für Selbstverteidigungseinheiten von Frauen, unterstützt von der gesamten ArbeiterInnenbewegung und aller fortschrittlichen Organisationen, um sich aktiv gegen Vergewaltigung wehren zu können und den Blauhelmen Einhalt gebieten zu können!